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    Einkommen & Vermögen

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    Einkommen & Vermögen | 21.12.2021 Drucken

    Inflation trifft Ärmere stärker

    Durch die anhaltend hohe Inflation wachsen die Lebenshaltungskosten. Ärmere Haushalte sind dabei mit einer deutlich höheren Steigerung konfrontiert als reichere.

    Die Inflation lag in Deutschland im November bei einem Rekordwert von 5,2 Prozent. Mit dem gleichen Geldbetrag wie im Jahr zuvor können Konsumenten also 5,2 Prozent weniger kaufen. Da die Inflation in verschiedenen Bereichen unterschiedlich ausfällt, kommt es auch zu Differenzen bei den Einkommensschichten. Ärmere Haushalte sind am stärksten belastet.

    Inflation trifft Ärmere stärker

    Das geht aus einer neuen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hervor. So stiegen die Lebenshaltungskosten seit 1995 für die einkommensschwächsten Haushalte um fast 34 Prozent. Reichere mussten hingegen nur ein Wachstum von 28 Prozent hinnehmen. Die Ursachen liegen im unterschiedlichen Konsumverhalten. Ärmere geben den Hauptteil des Gehalts für Wohnen und Lebensmittel aus. Diese zwei Bereiche sind von der Inflation jedoch besonders stark betroffen. Reichere hingegen kaufen verstärkt Elektronikgeräte. Diese sind qualitätsbereinigt in den letzten 25 Jahren im Preis gefallen, also deflationär. Andere Studien zeigten zudem, dass sich die Einkommen unterschiedlich entwickeln. Gehälter im Niedriglohnsektor wachsen weniger stark als die Einkommen in höher qualifizierten Berufe. Somit erhalten ärmere Personen prozentual gesehen geringere Gehaltserhöhungen als reichere Menschen. Die Lohnungleichheit in Deutschland wächst. Dadurch schadet die Inflation Ärmeren wesentlich mehr als einkommensstarken Haushalten.

    Frauen stärker belastet als Männer

    Die deflationären Zahlen bei den bereinigten Preisen von Elektrogeräten haben nach den Studienergebnissen weitreichende Folgen. So erfuhren im Untersuchungszeitraum ältere Haushalte rund 2,5mal stärker steigende Lebenshaltungskosten als jüngere. Ebenso konsumieren nicht nur Jüngere, sondern auch Männer deutlich häufiger Elektronikgeräte. Dadurch ist ein durchschnittlicher Warenkorb seit 1995 für Single-Frauen rund 37 Prozent teurer als derzeit und bei Single-Männern nur 31 Prozent. Für Alleinerziehende zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwischen Mietern und Wohnungseigentümern lassen sich hingegen nur geringe Inflationsunterschiede finden.

    Mehrheit rechnet mit steigender Inflation

    Die Mehrheit der Deutschen glaubt darüber hinaus, dass die Inflation in Zukunft weiter steigen wird oder zumindest auf dem aktuell hohen Niveau verbleibt. Das offenbart eine unlängst erschienene Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Ältere ab 50 Jahren sind besonders skeptisch und gehen häufiger von einer anhaltend hohen Inflation aus als Jüngere. Das könnte auch mit den deutlich stärker gestiegenen Lebenshaltungskosten in dieser Altersgruppe zusammenhängen. Auch die politische Einstellung ist ausschlaggebend für die angenommenen Zukunftsszenarien. So gehen insbesondere AfD-Wähler und Wähler der Linkspartei davon aus, dass die Inflation weiter steigen wird. Experten rechnen übrigens mit einem Rückgang der Inflation im kommenden Jahr.

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