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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 17.7.2024 Drucken

    Selbständige im Ruhestand: Rückblick mit Reue

    Eine Studie offenbart besorgniserregende Lücken bei Selbständigen im Ruhestand. Viele hätten rückblickend gern mehr für ihre Rente investiert.

    Die Alterssicherung für Selbständige stellt weiterhin eine Herausforderung dar. Verglichen mit Angestellten und Beamten stehen viele von ihnen im Ruhestand finanziell schlechter da. Ihre Möglichkeiten, den gewohnten Lebensstandard zu halten, sind beschränkter. So zeigt eine repräsentative Umfrage des Versicherers HDI unter deutschen Rentnern, dass fast die Hälfte der ehemals Selbständigen im Ruhestand erhebliche finanzielle Abstriche machen muss. Angestellte und insbesondere Beamte haben da deutlich weniger Sorgen.

    Laut dieser repräsentativen Umfrage unter 1.053 Rentnern in Deutschland müssen 45 Prozent der ehemals Selbständigen im Alter ihren angestrebten Lebensstandard herunterschrauben. Im Vergleich dazu sind 39 Prozent der früheren Angestellten und nur 14 Prozent der ehemaligen Beamten von ähnlichen Einbußen betroffen. Diese Zahlen unterstreichen die prekäre Lage vieler Selbständiger, die nach einem Arbeitsleben ohne feste Rentenansprüche ihren Lebensstandard nicht aufrechterhalten können. Die Gruppe der Selbständigen in Deutschland umfasst derzeit rund 3,9 Millionen Menschen. Prozentual wie absolut schwindet deren Anzahl allerdings. Das zeigen entsprechende Zahlen des Statistischen Bundesamts.

    Längeres Arbeitsleben

    Besonders alarmierend ist der Anteil der ehemals Selbständigen, die mit einer Netto-Rente von weniger als 700 Euro auskommen müssen. Ein Drittel dieser Gruppe – Selbständige im Ruhestand – steht genau vor diesem Problem. Bei den ehemaligen Angestellten betrifft dies nur neun Prozent. Bei den Beamten sind es gerade einmal vier Prozent. Dies verdeutlicht die drastischen Unterschiede in der finanziellen Absicherung.

    Das bekannte Bonmot von „selbst & ständig“ trifft nicht nur auf das berufliche Engagement zu, sondern zieht sich durch bis in den Ruhestand. Selbständige gehen oft später in Rente als abhängig Beschäftigte oder Beamte. Mehr als ein Viertel der Selbständigen tritt erst zwischen 66 und 70 Jahren in den Ruhestand ein. Verglichen mit 14 Prozent der Angestellten und vier Prozent der Beamten sind das deutlich mehr. Allerdings führt dieses längere Arbeitsleben nicht unbedingt zu einer besseren finanziellen Situation im Ruhestand.

    Frauen erhalten weniger Rente

    Die Unterschiede in der Altersvorsorge zwischen Frauen und Männern sind ebenfalls bemerkenswert. Frauen sind im Rentenalter finanziell deutlich schlechter gestellt als Männer: 44 Prozent der Rentnerinnen gegenüber 34 Prozent der Rentner können ihren gewohnten Lebensstandard nicht halten. Eine noch größere Zahl der Rentnerinnen (84 Prozent) kann sich finanziell weniger leisten als ehedem erwartet. Die durchschnittlichen Rentenbezüge von Frauen liegen bei etwa 1.170 Euro, während Männer durchschnittlich 1.450 Euro erhalten.

    Rentenpflicht bleibt ein Thema

    Die Situation vieler Selbständiger im Alter ist offenkundig kritisch. Auch deshalb ist eine Rentenpflicht für Selbständige immer wieder ein Thema in der Politik. Zumal laut dieser Studie viele ehemals Selbständige bereuen, nicht ausreichend für den Ruhestand vorgesorgt zu haben. Zwei Drittel dieser Gruppe würden rückblickend mehr in ihre Altersvorsorge investieren. Wobei 44 Prozent sogar angeben, sie würden deutlich mehr sparen. Ähnliche Tendenzen zeigen sich zwar auch bei Angestellten und Beamten, allerdings treten diese in geringerem Maße zutage.

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