Website-Icon DIA Altersvorsorge

Globales Geldvermögen: Wo steht Deutschland?

Die globale Vermögenslandschaft hat sich im Jahr 2023 erholt und zeigt einen deutlichen Anstieg – doch wo steht Deutschland?

Nach einer kurzen Stagnationsphase im Jahr 2022 hat das globale Geldvermögen 2023 wieder deutlich zugelegt. Laut dem „Allianz Global Wealth Report 2024“ stieg es um 7,6 Prozent auf etwa 239 Billionen Euro. Diese Wachstumsrate markiert einen entscheidenden Wendepunkt nach einem Rückgang im Vorjahr. Dieser hatte den dreijährigen Trend zweistelliger Wachstumsraten unterbrochen.

Wertpapiere dominieren weiterhin bei den Vermögensklassen. So entfällt der Löwenanteil des globalen Brutto-Geldvermögens auf Wertpapiere. Insbesondere deren Wertsteigerung um elf Prozent im Jahr 2023 auf über 102 Billionen Euro sorgte für einen spürbaren Wachstumsschub. Nunmehr machen sie knapp 43 Prozent des gesamten Brutto-Geldvermögens aus. Angelegtes beziehungsweise angespartes Kapital in Versicherungen und anderen Altersvorsorgelösungen hat ebenfalls an Wert gewonnen. Hier betrug der Anstieg 6,2 Prozent. In der Summe macht das etwa 64 Billionen Euro. Allerdings ging der prozentuale Anteil leicht auf 26,6 Prozent zurück. Bankeinlagen verzeichneten einen Zuwachs von 4,6 Prozent und liegen nun bei rund 67 Billionen Euro. Das entspricht rund 28 Prozent des globalen Brutto-Geldvermögens.

Deutschland liegt auf Platz 17

Deutschland hat sich im internationalen Ranking zwar leicht verbessert, doch der Abstand zu den Top-Nationen bleibt deutlich. Mit einem Brutto-Geldvermögen pro Kopf von 95.030 Euro landet Deutschland 2023 lediglich auf Platz 17 der globalen Vermögensrangliste, nach Platz 19 im Vorjahr. Dennoch ist der Abstand zu den führenden Nationen beträchtlich. Die Schweiz führt das Ranking mit fast 383.000 Euro pro Kopf an, gefolgt von den USA mit knapp 315.000 Euro und Dänemark mit rund 231.000 Euro. Beim Netto-Geldvermögen – der Differenz zwischen Bruttovermögen und Verbindlichkeiten – belegt Deutschland nur Platz 18. Mit etwa 69.000 Euro pro Kopf liegt die Bundesrepublik hier deutlich hinter Spitzenreitern wie den USA (260.000 Euro) und der Schweiz (255.500 Euro).

Verbindlichkeiten der Haushalte steigen

Im Jahr 2023 stiegen die Schulden weltweit um gut vier Prozent auf knapp 57 Billionen Euro. Zwar fiel dieser Anstieg geringer aus als in den Vorjahren. Doch in einigen Staaten, unter anderem in Deutschland, dämpft der hohe Schuldenstand vieler Haushalte in der Summe den erzielten Zuwachs beim Nettovermögen. Gründe für die relativ bescheidene Position Deutschlands in der globalen Vermögensbilanz sind demzufolge auf der einen Seite ein vergleichsweise niedrigerer Aktien- bzw. auch Immobilienbesitz. Andererseits ist hierzulande ein anhaltender Anstieg der privaten Verbindlichkeiten zu verzeichnen.