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    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 21.8.2024 Drucken

    Ohne Mütterrente wären viele Frauen ärmer

    Die vor zehn Jahren in Deutschland eingeführte Mütterrente hat sich für viele Frauen zu einem spürbaren Baustein ihrer Altersvorsorge entwickelt.

    Die Mütterrente ist seit ihrer Einführung im Jahr 2014 ein zentraler Bestandteil der deutschen Rentenpolitik. Sie wurde eingerichtet, um Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, einen Ausgleich für eine oftmals reduzierte Erwerbstätigkeit während ihrer Kindererziehungszeit zu gewähren.

    Diese Maßnahme sollte zudem zur Verringerung der Rentenlücke zwischen Männern und Frauen – dem Gender Pension Gap – beitragen. Allerdings zählt die Mütterrente zu den kostspieligsten Rentenreformen der letzten Jahre. Die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) beziehungsweise der Steuerzahler musste beispielsweise 2022 knapp 13 Milliarden Euro dafür aufbringen. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) hat nun untersucht, welche Ergebnisse und Effekte aus der Mütterrente entstanden sind.

    Bruttorente steigt im Durchschnitt um 107 Euro

    Von der Mütterrente profitieren laut jüngsten Zahlen fast neun Millionen ältere Frauen. Diese Leistung erhöht im Durchschnitt die Bruttorente der begünstigten Frauen um 107 Euro, was deren finanzielle Situation erheblich verbessert. Ohne die Mütterrente würden die Bruttorenten über die gesamte Einkommensverteilung sinken. Frauen mit drei oder mehr Kindern hätten die größten Einbußen. Eine Abschaffung der Mütterrente würde insbesondere die unteren Einkommensgruppen anteilig stark belasten. Der Gender Pension Gap stiege um mehr als 20 Prozent. Besonders stark betroffen wären die ärmsten 20 Prozent. Deren Einkommen würde um acht Prozent geringer ausfallen.

    Die Mütterrente trägt zudem signifikant zur Reduzierung der Altersarmut bei. Ihre Abschaffung würde die Armutsrisikoquote von Frauen ab 65 Jahren von derzeit 19,4 Prozent auf 22,3 Prozent erhöhen, bilanziert die DIW-Studie. Frauen mit drei oder mehr Kindern wären besonders stark betroffen, da deren Armutsrisiko um fünf bis sechs Prozentpunkte steigen würde. Diese Zahlen unterstreichen die wichtige Rolle der Mütterrente in der sozialen Absicherung älterer Frauen.

    Alternativen zur Abschaffung der Mütterrente

    Die Mütterrente kompensiert Ungleichheiten, die durch Kindererziehungszeiten entstanden sind. Zudem reduziert sie das Armutsrisiko älterer Frauen erheblich. Anstatt diese besondere Rentenleistung also (wieder) abzuschaffen, empfiehlt es sich, Maßnahmen zur Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit zu ergreifen. Das DIW verweist darauf, dass eine stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen während ihres gesamten Lebenszyklus langfristig die Altersarmut reduziert und die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen verringert. Der Ausbau der Kinderbetreuung und eine Reform des Steuersystems könnten dazu beitragen, dass Frauen stärker am Erwerbsleben teilnehmen und dadurch höhere Rentenansprüche erwerben.

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