Vorsorgeplanung

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Der digitale Nachlass

Vererben Sie auch Ihre Passwörter

Im Todesfall kann die schöne neue Internet- und Computerwelt zum Problem werden. Konten von sozialen Netzwerken, Onlinediensten und Co. leben einfach weiter und Zugangsdaten können bares Geld wert sein. So regeln Sie den Nachlass 2.0. Sterben ist heute manchmal ganz schön kompliziert. Die meisten hinterlassen nicht mehr nur Hausrat oder ein hübsches Sümmchen auf dem Sparbuch, sondern auch Konten bei Facebook und Co., das Amazon-Prime- oder Netflix-Abo, die Sammlung wichtiger Unterlagen auf dem Computer …

Für Erben, die auch beim digitalen Nachlass die Rechtsnachfolger sind, kann es ein sehr zeitaufwendiges Projekt werden, hier durchzusteigen und notwendige Schritte einzuleiten. Zugangsdaten und Passwörter bei Nachlassregelungen genauso wie entsprechende Vollmachten zur Verfügung zu haben, kann das Leben für Angehörige deutlich erleichtern und sogar bares Geld retten.

Online geht vieles leichter

Digitale Zugänge sind heute einfach wichtig, um handlungsfähig zu bleiben. Das reicht vom Zugangscode zum Smartphone, auf dem die Bestätigungscodes fürs Onlinebanking ankommen, bis zum Passwort für den Computer, das E-Mail-Postfach oder den Cloudspeicher. Ein digitaler Nachlass umfasst heutzutage oft auch viele Verträge, denn immer mehr drucken nicht mehr jedes online abgeschlossene Abonnement oder selbst so manchen Versicherungsschein aus. Sogar grundlegende Dinge wie Mitteilungen über den Todesfall an den Strom- oder Telefonanbieter sind mit digitalem Zugang in der Regel deutlich einfacher, als Warteschleifen zu erdulden oder über Briefe zu kommunizieren.

Wenn ein naher Angehöriger stirbt, haben die Hinterbliebenen meist tausend Dinge gleichzeitig zu regeln. Da kann es eine sehr große Hilfe sein, wenn sich jemand nicht nur zu wichtigen Vollmachten, sondern auch über seinen digitalen Nachlass Gedanken gemacht hat. Eine Vernachlässigung dieser Vorsorgemaßnahmen kann im schlimmsten Fall sogar Vermögen vernichten.

Zugangsdaten sicher deponieren

Bei einem sozialen Netzwerk mag es noch weniger brisant sein, wenn hier etwas einfach weiter existiert. Ganz schwierig wird es bei Themen wie Krypto- Wallets. Ohne Zugangscode zu diesen elektronischen Geldbörsen für Bitcoins und Co. ist das darin verborgene Kapital verloren. Natürlich ist das Teilen von Zugangsdaten und Passwörtern immer auch eine Sicherheits- und Vertrauensfrage. Um Angehörigen erst nach dem eigenen Tod oder nur in absoluten Notfällen dazu Zugang zu ermöglichen, kann zum Beispiel ein mit unterschriebenem Tesafilm verschlossener Umschlag im hauseigenen Safe oder einem Bankschließfach deponiert werden. Allerdings ist es wichtig, dass die Vertrauenspersonen dann auch über den Tod hinaus Zugang dazu haben.

Eine modernere Option kann es auch sein, einen digitalen Passwortmanager zu nutzen. Dieser enthält alle wichtigen Zugangsdaten, welche nur über ein Masterkennwort zugänglich sind. Die Datei geht an denjenigen, der für den digitalen Nachlass zuständig sein soll. Das Masterkennwort wird an einer zweiten sicheren Stelle (bspw. bei einer Vertrauensperson, einem Notar oder in einer Bank) deponiert. Hier wird festgelegt, dass nur beim Eintreten bestimmter Bedingungen das Masterpasswort ausgehändigt werden darf. So wird sichergestellt, dass das digitale Erbe sicher und wohlgeordnet übergeben wird.

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