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BU-Absicherung – eine Frage der Existenz

Was zählt zu den wichtigsten Absicherungen? Ohne Frage die Privathaftpflichtversicherung. Gleich danach kommt aber schon der Schutz gegen Berufsunfähigkeit. Der Verlust der eigenen Arbeitskraft nach Krankheit oder Unfall bedeutet in der Regel deutliche Einkommenseinbußen bis hin zur Bedrohung der Existenz.

Trotz allem sind immer noch sehr viele Bundesbürger ohne eine BU-Absicherung. Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland), sieht darin ein großes Versäumnis. „Die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ist statistisch gesehen sehr hoch. Untersuchungen zufolge wird jeder Vierte im Laufe seines Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig“, erläutert Tilmes.

Zu den häufigsten Ursachen einer Berufsunfähigkeit gehören einer Auswertung des Analysehauses Morgen & Morgen zufolge psychische Erkrankungen. Sie sind in rund ein Drittel der Fälle für den Verlust der Arbeitskraft verantwortlich. Weitere Ursachen sind Einschränkungen des Skelett- und Bewegungsapparates, Krebserkrankungen sowie Unfallverletzungen.

Folgekosten werden unterschätzt

„Die erheblichen Kosten, die im Falle einer Berufsunfähigkeit auf den Arbeitnehmer zukommen können, werden immer noch unterschätzt“, gibt Prof. Tilmes zu bedenken. Nicht nur das Arbeitseinkommen fällt plötzlich weg, es müssen oft auch teure Therapien, Hilfsmittel sowie möglicherweise Umbauten im Haus oder in der Wohnung bezahlt werden. Dies kann zu massiven finanziellen Problemen für die Betroffenen und deren Familie führen. 

„Auch wenn man das Glück hat, derzeit gesund zu sein, sollte jeder Mensch regelmäßig überprüfen, ob sein Schutz gegen biometrische Risiken ausreicht beziehungsweise auf dem aktuellen Stand ist“, empfiehlt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance, Wealth Management & Sustainability Management an der EBS Executive School in Oestrich-Winkel ist. „Die Berufsunfähigkeit kann im Grunde jeden treffen, und zwar unabhängig vom Beruf und Alter“, sagt der FPSB-Vorstand. Vorbereitet seien darauf allerdings die wenigsten. Auch deshalb sollte der Schutz der eigenen Arbeitskraft bei jedem Arbeitsnehmer schon in jungen Jahren ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

Je jünger beim Abschluss desto besser

Wer seinen gewohnten Lebensstandard bei einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit beibehalten will, muss also privat vorsorgen. So leistet eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Verlust der Arbeitskraft eine regelmäßige Rente, die das monatliche Einkommen ersetzen soll. Sie sichert das Einkommen und somit ein wirkliches existenzielles Risiko ab. Auf die lange Bank schieben sollte man seine BU-Absicherung nicht. Generell gilt: Je jünger und gesünder ein Versicherungsnehmer bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger ist der Beitrag. Je später man sich für eine BU-Police entscheidet, desto eher können Erkrankungen einen Vertragsabschluss erschweren oder sogar verhindern.

Doch der Weg zu einer guten BU-Absicherung ist oft mühsam. Es gibt viele Anbieter mit noch mehr Tarifen mit unterschiedlichstem Leistungsumfang und Vertragsbedingungen. Das macht die Auswahl schwer. Es sei daher sinnvoll, so Tilmes, sich Unterstützung von qualifizierten Fachleuten zu suchen.