Geld ist eines der häufigsten Streitthemen in Beziehungen. Das belegen zahlreiche Studien. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach streiten sich 27 Prozent der Paare in Deutschland hin und wieder über Finanzen.
Das muss nicht sein. Mit ein paar simplen Strategien und einigen Hilfsmitteln können Paare nicht nur Diskussionen vermeiden, sondern ihre Finanzen als Team meistern und auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.
Viele Paare starten ihre Beziehung mit getrennten Finanzen und sprechen lieber nicht über Geld. Das ist verständlich, schließlich ist das Thema Geld für viele ein Tabu. Doch spätestens wenn sie zusammenziehen, Kinder planen oder größere Anschaffungen wie ein Auto oder eine Immobilie ins Auge fassen, wird es unumgänglich, die eigenen Finanzen miteinander abzustimmen. Hier beginnen dann nicht selten die Konflikte.
Doch eine gemeinsame Finanzplanung hat eine Reihe von Vorteilen. Finanzielle Sicherheit: Paare haben einen klaren Überblick darüber, wie viel Geld zur Verfügung steht und wofür es ausgegeben wird. Stressreduktion: Klare Regeln und Budgets vermeiden Unsicherheiten und Streit. Zielerfüllung: Ob der Traumurlaub, die Hochzeit oder das Eigenheim – gemeinsam fällt es leichter, konsequent zu sparen. Gleichberechtigung: Gemeinsame Planung sorgt dafür, dass sich keiner benachteiligt fühlt, wenn einer mehr verdient oder weniger arbeitet.
Haushaltsbuch-Apps bringen Transparenz
Die größte Herausforderung bei der Finanzplanung ist oft, den Überblick über die Ausgaben zu behalten. Wer hat was bezahlt? Wie teilt man die Kosten in der Beziehung fair auf? Genau hier kommen zum Beispiel Haushaltsbuch-Apps ins Spiel. Eine App wie Finanzguru kann Paaren das Leben erleichtern. Die App verbindet sämtliche Bankkonten und analysiert automatisch alle Ausgaben. Sie hilft Paaren dabei, Abos im Blick zu behalten, und schlägt Sparmöglichkeiten vor. Perfekt, um einen Überblick zu bekommen und Konfliktpotenziale zu reduzieren.
Studien zeigen, dass Männer oft mehr Wissen über Finanzen haben als Frauen. Das führt häufig dazu, dass Männer in der Beziehung die finanzielle Planung übernehmen – doch das muss nicht so bleiben. So können Paare ihr Finanzwissen ausbauen. Gemeinsame Lektüre: Klassiker wie „Rich Dad Poor Dad“ oder „Madame Moneypenny“ sind ein guter Einstieg. Seminare oder Webinare: Viele Banken und Finanzberater bieten kostenlose Kurse an. Ziele formulieren: Grundwissen über Themen wie Sparpläne, ETF oder Altersvorsorge bei beiden Partnern schaffen.
Finanz-Dates: Wenn Geldgespräche zur Tradition werden
Finanzen sind ein heikles Thema? Nicht, wenn man es clever angeht. Statt trockener Budgetgespräche sollten Paare ihre Finanzen zu einem festen Bestandteil der Beziehung machen zum Beispiel in Form von regelmäßigen „Finanz-Dates“, bei denen zusammen immer mal Bilanz gezogen wird und die nächsten größeren Ausgaben zur Sprache kommen. Bei vielen Paaren ist die Urlaubsplanung einer der größten Streitpunkte mit viel Konfliktpotenzial. Mit ein wenig Planung und Kreativität kann man jedoch auch mit wenig Geld einen tollen Urlaub machen. Im gemeinsamen Austausch sollten Paare auch hier einen Kompromiss finden.
Kinder sind ein Geschenk – und ein finanzielles Abenteuer. Eltern geben im Durchschnitt etwa 150.000 Euro pro Kind bis zum 18. Lebensjahr aus. Dabei fallen die größten Kosten für Bildung, Kleidung und Freizeitaktivitäten an. Aber auch hier lassen sich Vorkehrungen treffen, in dem die Eltern zum Beispiel frühzeitig mit zweckgebundenen Sparplänen starten. Fonds oder ETF eignen sich, um langfristig für die Ausbildung oder das Studium des Nachwuchses vorzusorgen.